Adventskalender gestern und heute
Weihnachts- und Winterbilder mit Zauber
Adventskalender im Museum – Nostalgie, Kunst oder Kitsch?
Die Geschichte des Adventskalenders ist keine sehr alte, dennoch ist es eine christliche Tradition, die auch in einer zunehmend säkularen Welt, wenn auch in anderen neuen und kommerziellen Formen, weiterlebt. Johann Hinrich Wichern, Theologe und Sozialpädagoge, suchte seinerzeit eine kindgerechte Form, um die Zeit der Vorbereitung und des Wartens auf Weihnachten anschaulich begreifbar zu machen.
Neben dem Adventskranz und der Adventskerze entstanden auch in Folge die Adventskalender, mit denen man die Tage bis zum Weihnachtsfest, verknüpft mit einer kleinen Belohnung, zählen kann: Hinter den Türchen der Fensterkalender finden sich verschiedenste Bildchen, die Weihnachtsstimmung zaubern, oder kleine feine Schokoladentäfelchen. Engelchen, Weihnachtsmänner, Zwerge, Teddybären und schön verpackte Geschenkpäckchen zieren die vielen Kalender, die zunächst vorwiegend für Kinder auf den Markt kamen.
Schrittweise entdeckten jedoch auch Ansichtskarten- und verschiedene Kinderbuchverlage, Maler und junge innovative Papeterie- und Kunstverlage den Adventskalender als reizvolle Form. So gibt es ein breites Spektrum stilistische unterschiedlichster Adventskalender, von der Miniausgabe bis zum XXL-Format, mit und ohne Glitter, zum Aufstellen oder mit Zettelchen, zum Rätseln oder als nostalgisches Schiebbilderbuch, ganz modern mit Sound oder als Papierkunstobjekt. Der Kreativität und Originalität sind scheinbar keine Grenzen gesetzt und alles funktioniert ohne verpackte Geschenke in Form von Kosmetik, Tee, Kaffee, Socken usw.
Verschiedene Museen, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Staatliche Museen zu Berlin, sammeln ausgewählte Adventskalender, im Internet und in Antiquariaten werden diese als „Papierantiquitäten“ gehandelt und es gibt einige wenige private Sammler.
Meist werden nämlich Adventskalender kurz nach Weihnachten entsorgt, jedoch manchmal als „Dachbodenfund“ ausgegraben. In meiner Sammlung befinden sich mittlerweile ca. 660 Kalender mit Türchen von 20 Verlagen, gestaltet von mehr als 30 renommierten GrafikerInnen und IllustratorInnen. Eine Bildergalerie mit Weihnachts- und Winterstimmung, die verzaubert und Kindheitserinnerungen weckt und bei der auch die Besucher, das ein oder andere Türchen öffnen dürfen.
(Manuela Weiss)
Ausstellung
Vom 22. November 2024 bis 1. Februar 2025.
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 11:00 bis 17:00 Uhr.
Samstag von 12:00 bis 16:00 Uhr.
Ausstellungseröffnung
Freitag, 22. November 2024, um 19.00 Uhr.
Ausstellungsinformation zum Herunterladen
Einladungs-Faltblatt als PDF-Datei.
Führungen
vereinbaren Sie gerne telefonisch oder per E-Mail.