Zum Inhalt springen

Begrüßung Frau Schulz – Italien im Museum Haus Cajeth

Sehr geehrte Damen und Herren,

hochverehrte Gäste, die ich bewundere, denn sie alle sprechen und verstehen mehr als ich von dieser köstlichen italienischen Sprache, um die ich mich zeitlebens bemühe. Ich heiße Sie herzlich willkommen bei uns.

Ganz besonders begrüßen möchte ich Ivana Nolli-Meyer. Sie weiß, dass ich mit Egon Hassbecker, dem Gründer des Museum Haus Cajeth, 20 Jahre lang mehrmals im Jahr nach Italien gefahren bin. Wir haben Künstler aufgesucht, die als „pittori naif“ galten, heutzutage werden ihre Arbeiten als „arte irregolare“ bezeichnet und von Kunsthistorikern und Galerien, – auch in Italien -, durch wichtige Ausstellungen gewürdigt.

„Bella Italia“ heißt der Band, der einige unserer bedeutendsten Künstler-Entdeckungen in Italien vorstellt. Die Originale befinden sich hier im Haus, in den Magazinen, und haben – wenn auch nicht ständig ausgestellt – so doch die Kraft gehabt, eine so wort- und sprachmächtige Persönlichkeit wie Frau Nolli-Meyer zu uns zu locken.

Nachdem einstens wir uns nach Italien begeben haben, um kleine Kunstwerke zu entdecken, kommt Italien nun zu uns, verkörpert in dieser zierlich-schönen, kundigen Landestochter.

Sie regte an, dass wir passend zum abendlichen Thema aus unserem Fundus Bilder der Stadt Sabbioneta zeigen sollten, der Stadt, die Vespasiano Gonzaga aus trocken gelegten Sümpfen aus dem Boden gestampft hat, die er – ähnlich wie Mantua – zu einer „città ideale“ erheben wollte. Costante Pezzani hat sie auf seine sehr eigenwillige Weise abgebildet.

Und die meist ländlich-provinzielle Herkunft unserer Künstler feiert Vergil, Schöpfer der „Bucolica“ und der „Georgica“, wofür der Reclam-Verlag mit der Erkenntnis wirbt, dass Vergil sein Lehrgedicht über den Landbau transzendiert, indem er die Liebe zum Land in einen Lobpreis ganz Italiens überhöht.

Ich sehe also mit Freuden den Ausführungen unserer Laudatorin und Kennerin entgegen: Frau Nolli-Meyer.