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„Zu dritt im Wirbel der Zeit“

eine Malerei. Ein Gesicht ist zu erkennen.

Matthias Maaß, Guido Roveda und Johannes Waldbrunner

„Zu dritt im Wirbel der Zeit“ – wie Matthias Maaß eine Zeichnung überschrieben hat – brachen Rolf Brüggemann, Wolfram Voigtländer und Barbara Schulz im Sommer 2017 zu einer Reise nach Italien auf.
Im Hügelland von Canossa besuchten sie die Familie Vignali, in den Bergen des Apennin die Kunsthistorikerin Bianca Tosatti in ihrer trutzigen Burg.
Sie hat das erste Museum für Arte Irregolare in Italien gegründet. Aus ihrer Sammlung überließ sie uns 44 Blätter von Guido Roveda (1948-2006) aus dem Centro Fatebenefratelli di San Colombano al Lambro, um sie bei uns zu zeigen.

Zehn Wochen später erfuhren wir, dass Signora Tosatti all ihre Schätze in eine „Fondazione importante“ eingebracht hat, die ihnen einen musealen Rahmen geben wird „vicino a Milano, circondato da un magnifico panorama“. Zum ersten und letzten Mal werden nun Rovedas Zeichnungen außerhalb Italiens zu sehen sein. Sie dokumentieren das Bemühen eines Mannes, Fuß zu fassen im Leben und sich im Bild selbst darzustellen.

Matthias Maaß bringt in seinen Aquarellen ein Gegenüber ins Spiel, Tanja aus dem „Karl“ in der Lauerstraße, Denisa aus Weinheim, Yasemin, sich selber, unzählige Traumgesichte und vielleicht auch Daniela.
Matthias Maaß ist beliebt und bekannt in der Kunstszene von Heidelberg. Wir sahen ihn 2007 im Film zur Sammlung Prinzhorn, wo in diesen Tagen in der aktuellen Ausstellung ein Großformat von ihm, ein Geburtstagsgruß an Apollonia, an zentraler Wand seinen Platz einnimmt.

Johannes Waldbrunner ist der ältere Sohn von Egon Hassbecker. Als ihm das Schreiben noch nicht so viel Freude machte wie heute, hielt er die Bilder, die ihm durch den Kopf gingen, auf grauem Karton in leuchtenden Farben fest. Tagelang lag er bäuchlings auf dem Boden und gab Mensch und Tier, Pflanze, Sonne und Mond Gestalt.

Uns bereitet es großes Vergnügen, in unserer Ausstellung drei Künstler in Beziehung zu setzen, die sich unbeirrbar eigensinnig, feinsinnig aber auch kraftvoll in ihren Bildern behaupten.

 

Ausstellung vom 6. April – 23. Juni 2018
Montag bis Samstag von 11.00 – 17.00 Uhr
Vernissage: Freitag, 6. April 2018 um 19.00 Uhr

Führungen können gerne telefonisch oder per Email vereinbart werden.
Kontakt: Karin Liane Mysz