Vortrag von Prof. Dr. Jörg Riecke, Universität Heidelberg
im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Vereins Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg e. V.
Donnerstag, dem 8. Juni 2017 um 19.00 Uhr im Museum Haus Cajeth
In der deutschen Sprachgeschichte gibt es kaum einen anderen Autor, dessen Wirken so eng mit der Entwicklung des Deutschen verknüpft wurde, wie dies für Martin Luther der Fall ist. Von Anfang an wurde das Sprachereignis Luther zum Inbegriff deutscher Kultur, gar zum Geburtsereignis der Sprache selbst überhöht, sein Stil von den einen nachgeahmt, von den anderen verhöhnt. Luther zwingt zur Positionierung. Im Mittelpunkt der Argumentation steht immer wieder die Bibel als wichtigstes Übersetzungswerk Luthers. Sie ist jedoch nur eine Textsorte im Wirken des Reformators. Ihre Rolle wie ihre Einbettung in Luthers weiteres Sprachschaffen, seine Traditionen wie seine Neubildungen werden auf der Matrix des Frühneuhochdeutschen mit all seinen Besonderheiten beleuchtet.
Der Vortrag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung von Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg e.V. und der Gesellschaft der Freunde des Museum Haus Cajeth e.V.
Eintritt: 5,- EUR (Mitglieder des Freundeskreises, Schüler und Studenten 3,- EUR)