»Mit Kommissar Llob in Algier – und andernorts«
Ein Porträt des algerischen Autors Yasmina Khadra
von seiner Übersetzerin Regina Keil-Sagawe
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Vereins Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg e. V.
Donnerstag, dem 22. September 2016, um 19.00 Uhr
Yasmina Khadra ist der bekannteste algerische Autor französischer Sprache. Seine Romane sind in über 40 Sprachen übersetzt, mit Preisen überhäuft, zu Filmen, Theaterstücken, Comics adaptiert. Als Regina Keil-Sagawe ihn 1999 zu übersetzen begann, war sein Pseudonym noch längst nicht gelüftet. Alle Welt hielt den Verfasser der drei spannenden Krimis Morituri, Doppelweiß und Herbst der Chimären (Unionsverlag) für eine couragierte Anonyma. 2001 outete er sich. 2007 wurde er Leiter des algerischen Kulturinstituts in Paris. 2014 trat er bei Wahlen gegen den algerischen Staatschef Bouteflika an und publizierte parallel den Enthüllungskrimi Wovon die Affen träumen (Osburg 2014). Seine 26 Romane sind sämtlich von tiefer Humanität und großem Pathos beseelt. Letzteres stellt für die Übersetzung ins Deutsche eine Herausforderung dar, die mitunter an die »Khadratur« des Kreises grenzt. Auch davon wird die Rede sein wie von der Odyssee seiner 15 übersetzten Romane durch die deutschsprachige Verlagslandschaft, die auch ein Lehrstück in Sachen Vermarktung ist.
Regina Keil-Sagawe ist Romanistin und Germanistin und hat in Bonn und Paris studiert. Seit 1984 lebt sie in Heidelberg, von wo aus sie als Übersetzerin und Kulturjournalistin, Moderatorin und Dozentin Impulse für den Dialog mit der Migrationsliteratur und dem Maghreb gibte.
Der Vortrag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung von Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg e. V.
und der Gesellschaft der Freunde des Museum Haus Cajeth e. V.
Vortragsort: Museum Haus Cajeth, Haspelgasse 12, 69117 Heidelberg
Eintritt: 5,- EUR (Mitglieder des Freundeskreises, Schüler und Studenten 3,- EUR)