Widmungsausstellung für Egon Hassbecker mit Blick auf Ondrej Šteberl
Ausstellung vom 29. November 2013 bis 3. März 2014
Vernissage am Freitag, den 29. November 2013 um 19.00 Uhr.
Im Herbst 1993 entdeckten Ruth und Lutz Tesmar bei einer Reise auf den Spuren Hölderlins im Neckartal das Museum Haus Cajeth. Egon Hassbecker zeigte ihnen seine Schätze und einen ganzen Tag lang tauschten sie Ansichten aus über Gott, die Welt und die Kunst.
Vor einigen Jahren hat Ruth Tesmar bemerkt, dass es seelische Gleichgestimmtheiten zwischen ihr und dem slowakischen Postboten Ondrej Šteberl gibt, die sie anregen, in ihren eigenen Bildern Korrespondenzen zu denen von Šteberl aufzunehmen.
Egon Hassbecker wollte seine 20 Jahre währende Liebe zu Ruth Tesmar feiern und ersann eine Ausstellung, in der ausgewählte Holzdrucke, Collagen, Assemblagen und Objekte von ihr mit seinen Lieblingsbildern von Ondrej Šteberl vermählt werden.
Ruth Tesmar, 1951 in Potsdam geboren, leitet seit 1993 das Seminar für Künstlerisch-Ästhetische Praxis an der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Menzel-Dach im Ostflügel des Prinzenpalais Unter den Linden hat sie zu einem labyrinthischen Gesamtkunstwerk von so eigenem Geist ausgebaut, dass Egon Hassbecker es dem Junker-Haus in Lemgo, dem Palais Idéal des Briefträgers Cheval in Hauterives und seinem Blockhaus in Mülben als ebenbürtig betrachtete.
Er, der zeitlebens große Freude hatte am Entdecken von Kunst, die seinen Vorstellungen entsprach, begriff, dass diese Frau ihn für sich entdeckt hatte.
Am Morgen des Erntedankfestes hat er sich aus unserer irdischen Zeit verabschiedet. Zwei Sonntage zuvor hatte er Ruth Tesmar „Das Leben geht weiter“ zugerufen. Sie hat entschieden, dass ihre Ausstellung so heißen soll.