Heiligenbilder von Katarzyna Gawłowa
und Altäre von Julian Stręk
Ausstellung vom 12. Juli bis 12. Oktober 2013
***um zwei Wochen verlängert.***
Montag bis Samstag von 11.00 bis 18.00 Uhr

1989 lernte Egon Hassbecker den Berliner Sammler Jochen Schmidt kennen, der in Pustkow bei Dębica Julian Stręk (1932-2000) entdeckt hatte. Schmidt war begeistert von den geschnitzten Holzfiguren, den Serien von Kreuzwegstationen, von Ordensrittern, Knappen und Königen, Mönchen, Messdienern, Chorherren, Priestern, Bischöfen, dem Papst. Er sah Heilige, Propheten und Engel, die Lech Walesa, General Sikorski, Kardinal Glemp und wohl auch Julian Stręk selber begegnen. Wappen, Orden, Kreuze und Kronen schmücken die hohen Würdenträger. Schwerter, Spieße, Pfähle und Pflöcke verbinden die bedeutsamen Männer zwischen Himmel und Erde.
In dem kleinen Dorf Zielonki bei Krakau hatte die Bäuerin Katarzyna Gawłowa (1896-1983) an die Wände ihrer Stube Bilder gemalt: Maria und Josef auf dem Weg nach Bethlehem, die Geburt Christi und seine Taufe, Anbetung der Könige, Jesus mit den Aposteln, Kreuzweg, Tod und Auferstehung, die himmlischen Helfer Katharina, Sophia, Veronika, die Heiligen Christophorus, Antonius, Franziskus.

Sie hat das Heilsgeschehen so, wie sie es als Kind vernommen hat, und wie es vor ihrem inneren Auge erschien, vor sich hingebreitet und hat selber mitten darin gelebt.
1973 hat der Krakauer Sammler Jacek Łodziński diese Frau in ihrer häuslichen Kapelle entdeckt. Er brachte ihr Pappen und Holztafeln, damit sie darauf malen konnte und vermittelte 1977 eine Ausstellung ihrer Bilder an das Ethnographische Museum in Krakau.
Die blumengeschmückten Heiligenbilder von Katarzyna Gawłowa wie die hellleuchtenden Altäre von Julian Stręk künden von ebenso lebendigem Christentum, wie es Heidelberg in diesen Tagen mit der „Macht des Glaubens“ feiert.
Eröffnung der Ausstellung
Freitag 12. Juli 2013, 19:00 Uhr
In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde des Museum Haus Cajeth e.V. und der Initiative Partnerschaft mit Polen e.V. Heidelberg
Gefördert aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und durch die Stadt Heidelberg/Kulturamt
Wir danken dem Ethnographischen Museum Krakau und Herrn Jochen Schmidt, Berlin für die Leihgaben.
Presseberichte
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